Freitag, 20. April 2012

DREISSIG

Have faith in me

I said I'd never let you go, and I never did
I said I'd never let you fall and I always meant it
If you didn't have this chance then I never did
You'll always find me right there, again
Draußen in der Nacht, Wolken leuchten hell, die Zigarette glüht, die Kopfhörer in den Ohren, so stehe ich vor meiner Haustür. Ich schließe die Augen, möchte schreien, möchte tanzen, möchte endlich die sein, die ich bin. Demonstrativ ziehe ich an der Kippe, ein tiefer Zug, ich spüre das Brennen im Hals, öffne die Augen und blicke ungläubig in den Himmel. Nicht einmal der Mond ist zu sehen heute Nacht, ich ziehe meinen iPod aus der Tasche, schalte dieses Lied an, das ich bestimmt seit einem Jahr nicht gehört habe.
Melancholie und schöne Erinnerungen machen sich breit.
Ganz laut, auf voller Lautstärke will ich hören, denke ich, drücke, bis es nicht mehr weitergeht und fange an mich zu drehen, die Hände in den Himmel gestreckt, drehe ich mich im Kreis, stampfe auf, fange an zu lachen.
Mein Leben fängt an.

Sonntag, 15. April 2012

NEUNUNDZWANZIG

Ich stehe auf der Bank, fühle die Musik, will einfach nur tanzen, tanzen, alles vergessen. Gönne mir einen großen Schluck von meinem Bier, Astra Rotlicht, natürlich, blicke zu meinen Jungs. Carlos und Alex. Meine zwei Großen, meine Beschützer. Ich kassiere ein Lachen von den Beiden, anscheinend wirkt der Alkohol, ich hatte ganz vergessen, dass ich immer noch tanze.
Mit einem kurzen, bösen, aber nicht ernst gemeintem Blick zu ihnen springe ich von der Bank und fange an mich zu drehen, einmal, zweimal, dreimal, bis mir schwindelig und leicht übel wird.
Taumelnd geh ich zurück zur Bank, setze mich auf die Lehne, die Realität verschwimmt mit der Fiktion.
Alex kommt auf mich zu, nimmt meine Hand, zieht mich hoch, die Musik wird lauter, wir fangen an zu tanzen. Ich liebe es, mit ihm zu tanzen, die sanften Bewegungen, die Drehungen, es wird immer intensiver und ich konzentriere mich immer mehr auf meine Füße, meine Arme, fange an zu lachen, weil ich mir wirklich doof vorkomme.
Im Hintergrund höre ich Carlos leise lachen, ich blicke zu Alex, auch er lacht.
Wir lachen alle.
Weil wir glücklich sind.
Weil dieser Moment Glück ist.

Mittwoch, 11. April 2012

ACHTUNDZWANZIG

Dieses Lied. Dieses eine Lied schafft es, mich komplett runterzuziehen, meine komplette Kraft zu rauben. Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr kämpfen, will untertauchen, loslassen, schlafen und nicht mehr aufwachen.
Diese letzten zwei Wochen waren die schönsten und schrecklichsten zugleich. Kann nicht mehr essen, will nicht schlafen, kann nicht schlafen, liege wach, ein, zwei, drei Stunden.
Ich will mich ablenken, die Gedanken aus dem Kopf kriegen, aber das funktioniert nicht immer.
Und immer wieder dieser Gedanke. Dieser eine scheiß Gedanke, der mir nicht aus dem Kopf geht. Wieso denn nicht einfach tun? Ist doch egal, dann ist es vorbei.
Doch allein die Bilder von David, Alex, Sese, Saan, Charlie und all den Anderen, ihre Tränen, ihre Fragen, das wieso wieso wieso.
Das lässt mich bleiben, lässt mich jedes Mal ein bisschen Kraft schöpfen. Das hält mich hier.

Samstag, 7. April 2012

SIEBENUNDZWANZIG



Ich sitze auf dem Sofa meines besten Freundes, den Laptop vor mir ausgeklappt, in einen seiner Pullis gekuschelt. Auf seinem Bett sitzen er und Alex, auch ihre Laptops auf dem Schoß, vertieft in das Spiel.
Ich blicke rüber. 'Alles klar Schnucki?' fragt Dave. 'Jap, alles in Ordnung Dave.' antworte ich ihm. Ein kurzer Blick zu Alex, ein Zwinkern zurück, blicke ich wieder in Richtung Monitor und mir steigen Tränen in die Augen.
Knapp eine Stunde zuvor, nur ein 'Rutsche' von mir und die zwei verstehen sofort was ich meine.
'Komm rüber!' kommt von David.
'Ach Quatsch, mir gehts gut. Erst in einer halben Stunde wirds wirklich schlimm.' antworte ich ihm.
'Jessi, du musst kommen, Davids Mama weiß jetzt Bescheid und wir haben auch das Sofa schon ausgeklappt.' bekomme ich von Alex zu hören.
Und nun bin ich hier, eingemummelt in Pulli und Decke, will grad etwas sagen, als: 'Jessi, es ist alles gut. Du bist hier bei deinen besten Freunden und wir beschützen dich.'
Ich lächel rüber und danke Gott, dass es so dunkel in dem Zimmer ist, ich merke wie meine Wange feucht wird, bekomme das Lächeln nicht aus dem Gesicht.
Beste Freunde.
Beste.
Beste.
Beste Freunde.

Donnerstag, 5. April 2012

Blogaward

Von der süßen Josie von Crashingfeathers habe ich einen Blogaward verliehen bekommen, ein großes Dankeschön dafür :*

Meine Fragen:

1. Bist du nach etwas süchtig?
Ehrlich gesagt ja. Ich rauche viel und ich lieeebe liebe liebe Berlin Tag & Nacht. Auch wenn die Sendung bescheuert ist, aber ich find sie super :D
2. Was ist deine Lieblingsfarbe?
Grüüüüün, grün grün grün. Ich LIEBE diese Farbe.
3. Was ist deine größte Leidenschaft?
Hm, ich denke erstmal die Musik. Und natürlich auch das Schreiben, es macht mir einfach Spaß, melancholische Scheiße zum Nachdenken zu verfassen, die Menschen anspricht und die sie vielleicht auch nachvollziehen können.
4. Glaubst du an Magie?
Ich weiß nicht wirklich, ob ich an Magie glaube. Klar, ich glaub daran, dass es Geister gibt und dass man die auch irgendwie bestimmt beschwören kann (Womit ich nicht Gläserrücken meine). Aber so Hokuspokuslokus wie bei Harry Potter oder Bibi Blocksberg, Näää.
5. Wenn du unendlich viel Geld hättest, was würdest du damit tun?
Das allererste was ich machen würde, wäre für meine Mädels und mich eine Private Chippendale-Show zu schmeißen, mit Champagner und Erdbeeren in exklusivem Schokomantel. Danach ein Trip nach Berlin für meine Jungs und mich und erstmal ausgiebig shoppen gehen. Und last but not least, mit meinem Gitarristen nach Berlin ziehen und unsere Musikkarriere ankurbeln :D
6. Welche Sprache/n sprichst du?
Also erstmal Deutsch. Dann dazu noch Englisch und Französisch fließend und auf Italienisch, Spanisch, Chinesisch und Russisch kann ich fluchen wie ein Weltmeister.
7. Wo möchtest du unbedingt hinreisen?
Ich bin ein riesen Fan von Großstadtdschungeln, deshalb London, Paris, Mailand, Rom, New York, Los Angeles, Shanghai und Peking. Ich steh auf die Menschen in den Großstädten, die sind immer anders.
8. Gibt es etwas, dass du wirklich hasst?
Naja, bis auf Pilze und all das Ekelgeglibber nur Insekten. Ich HASSE Insekten.
9. Was tust du, wenn es dir sehr schlecht geht?
Ich lege mich in mein Bett, höre traurige Musik, gucke einen traurigen Film und heule.

Ich verleihe der unglaublich tollen Jule von littlejfromtheblog einen Blogaward, weil sie einfach unglaublich nett und lieb ist und ich sie richtig gern hab :)

Meine Fragen an dich:

1. Welche Menschen haben dich am meisten geprägt?
2. Bist du auf der Suche nach irgendetwas?
3. Was ist dein allerliebstes Kleidungsstück?
4. Hattest du als Kind ein Idol, das dir jetzt peinlich ist?
5. Du hast die Möglichkeit, in einem Shop für 1000 € einzukaufen. Welchen würdest du wählen?
6. Was ist dein Lieblingspizzabelag?
7. Was hat dir zuletzt den Atem verschlagen?
8. Was war dein Lieblingsfilm als du klein warst?
9. Welches Obst magst du am wenigsten?
10. Ist es dir wichtig, von jedem gemocht zu werden?

Mittwoch, 4. April 2012

SECHSUNDZWANZIG

iPod in die Hand genommen, lauter gedreht. Auf volle Lautstärke, Kopfhörer rein. Augen zu. Seit 2 Stunden höre ich das gleiche Lied. Und trotzdem klingt es nicht mehr gleich. Vor 2 Stunden hat es mir die beste Laune gemacht, die ein Mensch haben kann, ohne sich mit aufputschenden Mitteln auszuhelfen.
Aber jetzt... Jetzt will ich einfach nur ganz weit weg sein, nicht mehr hier sein, nicht mehr Ich sein. Hätte gern ein anderes Leben, eine andere Identität, einfach nur aus allem raus sein.
'Du übertreibst es. Lass es bleiben. Ich bitte dich.' Immer nur die Stimme meines Paps in meinem Kopf.
Ich bin ein schrecklicher Mensch. Was tue ich ihnen bloß an? Sie haben sich nie mehr als eine normale Tochter gewünscht. Eine, die nicht über die Stränge schlägt, eine, die nicht diese Dinge tut.
Ich denke an meine Mama, denke daran, wie sehr es ihr wehtut, dass wir in so einem schlechten Verhältnis zueinander stehen, wie sehr ich ihr wehtue. Denke daran, wie sehr es sie verletzt, dass ich all diese schlimmen Dinge tue, dass ich mich nicht mehr für die Familie interessiere.
Es tut mir so Leid.