Freitag, 10. August 2012

ZWEIUNDVIERZIG

Michael X - Michael X - Michael X - Michael X - Michael X - Michael X

Wie ein Fötus, die Beine an meinen Bauch gedrückt, die Arme vor meinem Gesicht, liege ich auf meinem Bett. Keinen Millimeter bewege ich mich, zucke nicht mal mit den Augen, als ein Zug laut dröhnend vorbeifährt.
Kein einziger klarer Gedanke in meinem Kopf. Nur Fetzen von Gedachtem, unwirkliche, schemenhafte Bilder vor meinem inneren Auge.
Versuche, danach zu greifen, aber es gleitet durch meine Hände, wie Gedankensand.
Will mich nicht mehr konzentrieren, achte nur noch auf die Musik. Sie füllt mich aus, strömt durch meinen Kopf, meine Arme, meine Beine, mein Herz.
Ich wusste es. Wusste, dass sie kommt, habe die Anzeichen gesehen, aber ich kann nichts dagegen tun.
Langsam schleicht sie sich an, und meine Seele verlangt nach mehr. Nach mehr Traurigkeit, nach mehr Alleinsein, nach mehr Depression.
Nie werd' ich siebenundzwanzig.

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