Sonntag, 15. April 2012

NEUNUNDZWANZIG

Ich stehe auf der Bank, fühle die Musik, will einfach nur tanzen, tanzen, alles vergessen. Gönne mir einen großen Schluck von meinem Bier, Astra Rotlicht, natürlich, blicke zu meinen Jungs. Carlos und Alex. Meine zwei Großen, meine Beschützer. Ich kassiere ein Lachen von den Beiden, anscheinend wirkt der Alkohol, ich hatte ganz vergessen, dass ich immer noch tanze.
Mit einem kurzen, bösen, aber nicht ernst gemeintem Blick zu ihnen springe ich von der Bank und fange an mich zu drehen, einmal, zweimal, dreimal, bis mir schwindelig und leicht übel wird.
Taumelnd geh ich zurück zur Bank, setze mich auf die Lehne, die Realität verschwimmt mit der Fiktion.
Alex kommt auf mich zu, nimmt meine Hand, zieht mich hoch, die Musik wird lauter, wir fangen an zu tanzen. Ich liebe es, mit ihm zu tanzen, die sanften Bewegungen, die Drehungen, es wird immer intensiver und ich konzentriere mich immer mehr auf meine Füße, meine Arme, fange an zu lachen, weil ich mir wirklich doof vorkomme.
Im Hintergrund höre ich Carlos leise lachen, ich blicke zu Alex, auch er lacht.
Wir lachen alle.
Weil wir glücklich sind.
Weil dieser Moment Glück ist.

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