Donnerstag, 15. November 2012

FÜNFZIG


Mein Mund fühlt sich trocken an. Ich schlucke ein paar Mal, um den bitteren Geschmack zu vernichten. Der Geschmack von Trauer ist immer bitter.
Meine Hände zittern. Ich denke an letztes Jahr. Eine leise Stimme flüstert mir Wörter ins Ohr, die Worte, die ich nie wieder hören wollte, die Worte, die so viel kaputt gemacht haben.
Die Welt verschwimmt vor meinen Augen.
Nicht auch du denke ich. Ich will dir nicht wehtun.
In meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken, ich weiß, dass du mich nicht verstehst, wie auch?
Wie kannst du wissen, wer ich bin, wie ich bin, wenn der Winter beginnt.
Dieser verdammte Winter. Der mir die Luft zudrückt, mich zu einem Menschen macht, der ich nie sein wollte.
Ich sehe ins Leere, meine Seele findet keinen Halt in der Welt. Die Wahrheit verdreht sich, Illusionen trüben meinen Blick. Vor meinem inneren Auge seh ich dich, jedes Detail deines Gesichts. Wie gern hätte ich dich noch einmal gesehen, hätte die feinen Linien deiner Züge mit den Fingerspitzen nachgemalt und dein Gesicht in meine Hände genommen, so wie ich es immer tue.
So wie ich es immer tat.
The people close to me say I'm in need of a doctor.

3 Kommentare:

  1. Wieso eigentlich immer so depri jessica ? Was is das hier überhaupt für ein format ? Bzw wieso schreibst du diese texte ,etwa als kreatives ventil? Du bist doch eine der fröhlichsten menschen die man sieht. jedesmal ein grinsen übers gesamte gesicht

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    1. Ich weiß, dass man denkt, ich sei ein unglaublich fröhlichr Mensch. Genau deshalb schreib ich diese Texte. Damit man mal hinter die Fassade blickt.

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  2. komm zu mir dann kannst du samstag nacht die konturen meines gesichtes nachzeichnen ;-) :-* <3

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