Sonntag, 23. September 2012

[SECHSUNDVIERZIG]

Die Welt geht zugrunde.
Wir stehen am Ende des Lebens, am Ende des Seins. Und von überall streckt der Tod seine kalten Klauen in Richtung unserer Herzen. Gewehre. Bomben. Angst. Hass. Schreie.
Hatten wir eins Hoffnung, ist sie längst verdorrt, gleicht den dürren Zweigen der Savanne, was einst blühende Oase ward.
Abgase verpesten die Luft, der Smog verdunkelt unsere Stadt, verdüstert die Herzen, erlischt die Flamme des Lebens.
Und der Mensch ist nur noch ein Abbild seiner selbst. Hüllen rennen durch die überfüllten Straßen, seelenlos wandern wir umher. Gebrochen mit uns und unserer Welt haben wir nichts.
Nur ab und an dringt ein Lichtschein an unsere von Leid geplagten Augen.
Dann füllt sich unsere Hülle mit Leben, dann sind wir wieder frei.

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